Zukunftstrend oder alter Hut? In neun Veranstaltungen spürt die SPD-Stadtratsfraktion neun Stadtthemen nach. Zu Wort kommen neun Gäste aus neun Städten. Der Eintritt ist jeweils frei.

neu-N ist eine Veranstaltungsreihe der
SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg
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9 | WOHNFORMEN IM ALTER

Gabriele Penzkofer-Röhrl, Christine Limbacher, Dr. Henning Scherf (v.l.n.r.)

Wenn der ehemalige Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf über Wohnformen im Alter spricht, begeistert er nicht nur durch seine Persönlichkeit, sondern weckt viel Interesse für alternative Wohnkonzepte in den späteren Lebensjahren. Er liefert eine ungewöhnliche Antwort auf die Frage, wie man im Alter wohnen will – eine Frage, die auch viele Nürnbergerinnen und Nürnberger beschäftigt und deshalb von uns aufgegriffen wurde.

Der heute 72-jährige Henning Scherf wohnt mit seiner Frau in einer Alten-WG. Vor 23 Jahren kauften sie mit Freunden ein Mehrfamilienhaus in Bremen und bauten es nach ihren Bedürfnissen um. Die Gemeinschaft ist eine Besonderheit in mehrfacher Hinsicht und ist eine Wohnform, die immer mehr Nachahmer fi ndet und die wir für unterstützenswert halten. Klar ist aber, dass nicht jedem die Idee einer Alten-WG gefällt und selbst wenn doch, verfügt nicht jeder über die fi nanziellen Spielräume, um selbst aktiv werden zu können.

Den Wunsch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können, haben jedoch viele Menschen. Die Notwendigkeit, Wohnungen seniorengerecht zu gestalten, wird von den Wohnungsbaugesellschaften zwar gesehen – erste Anfänge sind auch schon gemacht – doch derzeit haben diese Wohnungen immer noch Seltenheitswert. Um den wachsenden Bedarf gerecht werden zu können, werden mehr bezahlbare und barrierefreie Angebote und Quartiersstrukturen benötigt, die den Bedürfnissen für ein nachbarschaftliches oder gemeinschaftliches Zusammenleben im Alter entsprechen.

Unser Fazit

  • Die SPD-Stadtratsfraktion plant, den aktuellen Bestand an barrierefreien und generationenübergreifenden Wohnangeboten als Grundlage für die weitere Arbeit erfassen und zusammenstellen zu lassen.
  • Die SPD-Stadtratsfraktion will dafür sorgen, dass es für Bauherren, Privatinitiativen und Vereine mehr Beratungsangebote über Möglichkeiten des barrierefreien und seniorengerechten Wohnens gibt.
  • Die SPD-Stadtratsfraktion setzt sich dafür ein, dass Projektgruppen für alternative Wohnformen bei der Suche nach geeigneten Immobilien, möglichen Partnern und Kontakten noch besser als bisher von der Stadtverwaltung unterstützt werden.

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